Joschi: Herr der Enten

was macht eigentlich joschi? gibts den noch? na klar, und wie. während meiner reha war er 3 wochen bei meinen eltern und hat dort gelebt wie die made im speck. haben ihn wohlgenährt, gebürstet und zufrieden wiederbekommen. allerdings fremdelt er ein kleines bisschen. so habe ich beschlossen, ihn heute wieder auf meine seite zu ziehen. hunde sind bestechlich! da ich selbst meine letzten freien tage vor meiner wiedereingliederung in vollen zügen genießen möchte, habe ich beschlossen, in den verbleibenden 1 1/2 wochen konsequent nur dem lust- und spaßfaktor zu folgen. und bin heute mit joschi zu meinem lieblingsweiher gefahren. er ist einfach nur schön, die perfekte idylle. inmitten von wiesen und hügeln liegt er verträumt da und ist für die meisten zu abgelegen. so ist es dort immer wunderbar ruhig. in den schweren wochen nach meiner diagnose und der operation, als ich körperlich noch nicht so beweglich war, habe ich mich oft dorthin geträumt und habe dort in gedanken auf dem steg gesessen, aufs wasser geschaut und die ruhe genossen.

und jetzt bin ich wieder beweglich, es ist sommer, also nichts wie hin. unterwegs kommt man an einer fantastischen landmetzgerei vorbei, wo ich mir was feines aufs brötchen und für joschi einen wiener gekauft habe. der wiener wurde sofort bei ankunft am weiher verfüttert 😆

wir lagen also gemütlich da, schauten in die wolken (ich zumindest. joschi starrte die leere wienertüte an) als joschi plötzlich gebannt aufs wasser starrte. da ich weiß, dass joschi ein hütehund ist und so gut wie gar keinen jagdtrieb hat (von kleinen, schwarzweißen vögeln, fröschen und mäusen abgesehen) vermutete ich einen herannahenden hund. da schoss joschi schon wie gestochen in richtung weiher davon, bleb am ufer stehen und knurrte äußerst bedrohlich. ich natürlich hinterher, von neugierde getrieben. was wars? eine ente. einsam und zufrieden schwamm sie am ufer entlang und hatte offensichtlich vor, das ufer zu erklimmen. da hatte sie die rechnung aber ohne joschi gemacht. denn es war eindeutig joschis ufer. punkt. in der folgenden stunde konnte man folgendes beobachten: eine ente, die beharrlich versuchte, ans ufer zu kommen und einen mittelgroßen hütehund, der sie daran hinderte. und sie 1 stunde lang nonstopp terrorisierte. der hund ist echt wunderlich, ich sags euch. ein paarmal blieb er stehen, geduckt und ließ die ente ein stückchen weit entfernt vorsichtig mit einem fuß ans ufer watscheln um dann umgehend wie der blitz heranzuschießen und sie ins wasser zu treiben.

ich schaute vergnügt von meinem badetuch aus zu und freute mich einfach nur. nach etwa 1 stunde gab die ente auf. wir sahen ihr beide nach, wie sie den weiher der länge nach durchquerte und am anderen ufer die böschung erklomm, ermattet 😉

joschi war extrem stolz, dass er diesen endkampf gewonnen hat. und ich irgendwie dann doch auch, ja 😆

9 Gedanken zu „Joschi: Herr der Enten

  1. Also ehrlich, so arbeitest du an der Sozialkompetenz des Joschis ^^.
    Wenn ich jetzt weiterdenke, hoffe ich, daß nicht alle Tibbis so entenfixiert sind wie Joschi, denn hier wohnen ganz viele Enten *verzweifel*

    Ein schönes Wochenende für euch

  2. Ich dachte auch gerade, dass die Ente ziemlich beharrlich war. Aber wie auch immer, Joschi hat eindeutig gewonnen. Stand ja auch nirgendwo der Name der Ente an der Anlegestelle oder?

    Schönen Sonntag und viele liebe Grüße

    Emily

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