3 Wochen Indien: Heilige Ratten, heiliges Pushkar

3 etappen möchte ich noch mit euch teilen, denn unsere indienreise neigt sich unweigerlich ihrem ende zu.

als wir bikaner am frühen morgen verließen, waren wir alles in allem froh, weiterzufahren. bikaner war kein highlight. das lag glücklicherweise noch vor uns. gleich zweifach. unser tagesziel war pushkar, die heilige stadt. auf dem weg lag aber noch eine weitere spannende sehenswürdigkeit: der rattentempel der göttin karna mata. auch sie eine verkörperung der schwarzen göttin. sohan warnte uns vor, denn rattentempel bedeutet, dass auch ratten drin sind. viele, viele ratten. wie viele andere tiere sind auch ratten heilig und werden in diesem tempel aktiv verehrt. sie werden mehrmals täglich mit milch und anderen leckereien gefüttert. indien ist schon auch ein seltsames land 😉

ich habe mit ratten gar kein problem, ich bin ja eher so die spinnenfraktion. einige mitreisende sahen dem tempelbesuch aber sehr skeptisch entgegen, letztendlich siegte aber bei allen die neugier. der tempel ist sehr schön, aber die ratten, uiuiuiuiui. da braucht man schon starke nerven für. vor allem, wenn sie einem über die füße huschen, UIUIUIUI.

ich hatte noch nie im leben ein dringenderes bedürfnis, meine füße zu waschen, wie nach dem besuch des rattentempels. abends im hotel habe ich meine füße geschrubbt und desinfiziert, bis sie qualmten. wir erreichten pushkar em frühen nachmittag. pushkar ist ein besonderer ort. traumschön. tolle atmosphäre, und eine tempeldichte, die ihresgleichen sucht. als heiliger ort gibt es in pushkar keinen alkohol und nur vegetarisches essen. wir waren sehr betrübt, dass wir schon am nächsten morgen weiterfahren mussten, gerne wären wir noch geblieben. vor allem, als uns bewusst wurde, wo wir übernachten würden. allein das hotel wäre einen mehrtätigen aufenthalt wert gewesen. WOW!

wir wollten den kurzen tag nutzen und machten uns rasch auf, pushkar zu erkunden. wunderschöne stadt. wir schlenderten durch den bazar, machten einen halt bei den ghats, den heiligen stufen am see, und ließen uns treiben.

 

erstmals während der reise kam es zu spannungen in der gruppe. ein teil wollte noch bummeln, ein anderer teil hatte von bazaren gestrichen die nase voll, usw. erstmals erlebte ich sohan ansatzweise genervt. nach einigen diskussionen wurde beschieden, ins hotel zurückzugehen. mein mann und ich hatten keine lust, wurde es doch langsam dunkel und die stadt erwachte zum leben. zum heiligen leben. so blieben wir noch und sogen fasziniert die ganz besondere stimmung pushkars nach sonnenuntergang in uns auf. überall wurden die tempeltore geöffnet, räucherwerk strömte auf die straße, gesang und musik drangen zu uns. ganz verzaubert waren wir. die tempel waren für touristen tabu, was uns sehr freundlich mitgeteilt wurde, aber fotografieren durften wir. kommt mal mit!

auf dem rückweg zum hotel schafften wir es, uns grandios zu verlaufen. wir strandeten nach einigen irrwegen in einer stockfinsteren sackgasse, weitab vom hotel. angst hatten wir nicht. muss man in indien nicht wirklich haben. so kehrten wir recht spät, aber glücklich, ins hotel zurück und aßen gemeinsam mit der, mittlerweile wieder harmonischen, gruppe ein köstliches, vegetarisches mahl in einem fürstlichen speisesaal.

und auch wenn es hier jetzt nicht reinpasst: ich wünsche euch einen wunderschönen, entspannten 4. advent!

22 Gedanken zu „3 Wochen Indien: Heilige Ratten, heiliges Pushkar

  1. Mit den Ratten hätte ich auch kein Problem gehabt, gehöre auch der Spinnenfraktion an – einen Tempel zu IHREN Ehren hätte ich nicht besucht. 🙂
    Komich eigentlich, hierzulande mag ich am liebsten Kirchen, die möglichst schlicht sind, also kein üppiger goldener Barock. Aber zu diesen Tempeln passt es.
    Dir auch einen schönen 4. Advent, lieben Gruss.

  2. Wünsche dir einen schönen 4.Advent.

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    |*.-.|…¸.¤ªგ“˜¨¨ … ♥ lichst Marianne

  3. Dir auch einen schönen 4. Advend liebe Katerwolf!

    Die Tempelfotos sind total toll!
    Was ich mich beim Rattentempelbericht gefragt habe: welches Schuhwerk habt ihr Touris eigentlich an gehabt? Auch barfuß?

  4. Katerwolf, am Vormittag diesen Tages hätte ich „Urlaubs- und Indienfrei“ beantragt. Raten wären für mich das Mittel, um meine müde Kondition ein wenig auf Vordermann zu bringen – so schnell würde ich rennen.
    Dafür wäre ich am frühen Abend auch in der Stadt geblieben, um das intensive Straßenleben zu genießen und mir von dir von den Ratten erzählen zu lassen.
    Schüttel, ich gehe jetzt meine „Augen“ schrubben, die diese Fotos gesehen haben *grins*
    Trotzdem grüße ich dich ganz lieb.
    Clara

  5. Das ist ja ein Palast gewesen, in dem ihr genächtigt habt! Oooooooh! 😀
    An sich finde ich Ratten nicht ekelig – aber ich glaube, wenn sie mir über die Füße laufen würden, würde es mich danach auch ordentlich schütteln…
    ♥lichst!

  6. wie -was? Nur noch dreimal? Nein so geht das nicht, jetzt muß ich mich doch lautstark zu Wort melden – wo ich doch die ganze Zeit leise gelesen und die Farben und das Leben bewunderte.
    Nein, nein – so geht das nicht.
    Liebe Grüße und einen schönen Rest-Advent
    blubberball

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