Pottsau

so sieht ein hund aus, der sich im reitstall zuerst im schlamm, dann im misthaufen verwirklicht hat und im anschluss im stroh nach mäusen gewühlt hat. joschi ist ne echte pottsau. das muss hier mal gesagt werden.

 

Joschi macht Yoga

meine mam hat mich gerade angerufen und mir eine sehr putzige geschichte erzählt. hauptprotagonist: joschi. ihr wisst schon, unser aller tibet terrier, der stets für überraschungen gut ist. jedenfalls verbringt joschi gerade ein paar wellnesstage bei meinen eltern. oma- und opaurlaub. das liebt er immer sehr. extrem hoher hätschelfaktor.

meine mam ist yogalehrerin. da sie den yogaunterricht zu hause macht, hat sie meinen papa vor der yogastunde mit joschi spazieren geschickt. die beiden sind dann wohl zu früh zurückgekommen und joschi hat sich blitzschnell, bevor mein papa ihn greifen konnte, in den yogaraum reingeschlichen. dieser hund kann so glatt sein wie ein fisch, wenn er will. die gruppe machte gerade die abschließende tiefenentspannung. alle hatten die augen geschlossen.

als meine mam die augen öffnete, dachte sie, sie sieht nicht richtig. mitten in der gruppe saß joschi. mucksmäuschenstill. und streckte eine pfote in die luft. ein bild für die götter. die yogaschüler merkten nichts davon, lagen alle noch entspannt auf dem boden. und mittendrin, joschi, in pfoten-asana.

ach, es gibt so schöne dinge auf dieser welt 😆

Schnelle Woche

na, das war mal echt ne schnelle woche. und eine anstrengende. auf der arbeit hab ich mich gedreht wie ein kreisel, und als ich am freitagnachmittag das büro verließ, dachte ich nur: puh, was für eine arbeitswoche!

die verbleibende zeit war ich pferdekrankenschwester. ein krankes pferd zu versorgen ist mühsam, denn so ein pferd ist ganz schön groß. und wenn es fieber hat und hustet auch sehr wehleidig und gefühlt fuchs-groß, und es denkt, es passt einem in die jackentasche. so bin ich die letzten tage im wechsel mit meiner lieben mama 2x täglich zu lola gefahren, um sie zu versorgen: in die sonne stellen, mit ihr spazieren gehen, medizin geben, tee geben, hätscheln, mitleiden, was im schnitt immer etwa 2 stunden dauert. aber heute war sie wieder munterer, und ich glaube, sie ist auf dem aufsteigenden ast. hoffentlich!!!

joschi scheint diese prozedur irgendwie heimlich zu genießen. fragt mich nicht warum!

jetzt ist sonntagnachmittag, ich habe endlich meinen papierkram der letzten wochen, inklusive einiger böser mahnungen, abgearbeitet und nun werde ich mich wohlverdient aufs sofa werfen und mich in meinen neuen krimi vertiefen. und hoffen, dass ich doch noch einen einstieg finde. im finsteren tal verspricht einen genremix aus heimatdrama und krimi und ist gerade schwer angesagt. im moment kann ich noch nicht so recht nachvollziehen, warum. die sprache ist düster und schwer und die protagonisten allesamt wunderliche finsterlinge. schau mer mal, ich geb der sache noch eine ernsthafte chance.

habt noch nen schönen sonntag 😆

Schnuffelnase

diese knuffige, dicke joschischnuffelnase will ich euch nicht vorenthalten. hundenasen sind einfach was wunderbares 😆

 

Schneeberge und fliegende Tibet Terrier

klingt abenteuerlich, oder? war es auch! und wunderschön. ich habe noch nie irgendwo so viel schnee gesehen, wie in dieser woche in oberlech. die ortsansässigen erzählten uns, dass das letzte mal 1999 so viel schnee lag. das war das jahr der schneekatastrophe. 2 x war in der woche der flexenpass zu. 1 x bei unserer anreise, was dazu führte, dass wir in bludenz zwischenübernachten mussten. die hotels waren so überfüllt, dass wir uns mit einem jungen paar ein appartment geteilt haben. so lernt man neue menschen kennen 😉 . lustigerweise hatten die beiden eine pension in unmittelbarer nachbarschaft gebucht und wir spielten das eine oder andere mal zusammen canasta und rodelten wie die verrückten die rodelbahn runter. jugend belebt!

wir hatten eine tolle schneewoche, mit wunderbarem pulverschnee, 3 tagen sonne pur, 2 schneetagen, an denen wir mit joschi lange wanderungen unternommen haben, mein mann und ich waren erstmals froh, mit helm zu fahren (2 ganz schön heftige stürze gehabt), und wir haben große mengen superleckeres österreichisches essen vertilgt. mjammo.

joschilein war in seinem element. als waschechter tibet terrier liebt er schnee über alles. vor allem in solchen mengen. das hat er auch noch nicht erlebt. er buddelte sich bis zur nasenspitze ein, wühlte, wälzte, pflügte sich durch den tiefschnee, raste herum, tobte, sprang und – flog. aber dazu gleich. er hatte 2 dicke freunde: bolle, einen rotzfrechen einheimischen jack russell und dunja, eine sportliche lawinenrettungshündin. er hatte innerhalb von 3 tagen einen riesigen fanclub: alle hotelgäste. alle liebten ihn und kraulten ihm löcher ins fell. joschi machte sitz, platz, gab pfötchen, machte „give me five“ (das einzige kunststückchen, das er kann) und war kurz davor, handstand zu machen.

joschi machte in dieser woche zwar keine ausbildung zum lawinenrettungshund, dafür ist er nun aber staatlich geprüfter flughund. und das kam so: während eines ausgedehnten spaziergangs bekam joschi seine 5 minuten und tobte herum wie ein irrer. da kam mein mann auf die idee, ihn hochzuheben und im großen bogen in den tiefschnee zu werfen. joschi war begeistert. zumindest am anfang. dann hatte er keine lust mehr. wir warfen ihn aber noch ein weilchen weiter. gemein, ich weiß. machte aber so spaß. joschi bekam irgendwann einen tobsuchtsanfall und dann haben wir wieder damit aufgehört. man soll immer aufhören, wenn es am schönsten ist. aber seht selbst:

Hofhund im Stress

gestern musste ich im reitstall gründlich schmunzeln. unser hofhund egon, ein großer, imposanter, schwarzer knabe, der seinen job sehr ernst nimmt, war gewaltig im stress. egon ist an sich lieb. aber er ist nun mal chef. und zwar ganz verbindlich chef. er mag es nicht, wenn andere hunde in seinem revier (um das wohnhaus herum) rumpinkeln und wuseln und wenn er nachmittags beim küheeintreiben mitarbeitet, sollte ihm andere hunde auch nicht in die quere kommen. das stresst ihn. außerdem ist er der scheich (es hat zumindest den anschein) zweier entzückender yorckshire-mädchen und die lässt hund, wenn er klug ist, besser in ruhe. gebissen hat er bislang nur einen, der ihn wohl nachhaltig genervt hat. ich vermute, er hat in sein revier gepinkelt, seine mädels besprungen und ihn beknurrt.

meine erfahrung mit ihm ist, dass er sehr souverän und unmissverständlich warnt, und wenn der andere hund das akzeptiert, ist ruhe im stall. so gehört es sich ja auch. seine warnung ist recht beeindruckend. langer, finsterer blick aus schwarzen augen unter stirnfalten in schwarzem gesicht, starre körperhaltung, ganz steifer, gerader schwanz. man meint grad, er würde dann noch ein bissel schwärzer werden. sogar bei meiner krawallbüchse joschi wirkt das. und das muss schon was heißen, denn joschi gehört in die kategorie kamikaze-tibet-terrier.

gestern tauchten gleich 2 neue rüden auf dem hof auf. ein gast-rüde, ein wenn auch noch junger, so doch schon ausgewachsener, sehr selbstbewusster hütehund und ein joschi-großer, grauer hütehund. letzterer wuselte zunächst überall herum, wurde kurz beschnuppert und hatte dann eindeutig die hosen voll. nach der beschnupperung verfiel er in eine art totalstarre und blieb in ihr. der junge rüde hingegen inspizierte völlig unerschrocken alles. und landete daher auch ganz kurz in egons maul, was ihn nicht sehr beeindruckte.

egon war völlig im stress. er raste hierhin und dorthin und musste sein revier sichern und sah aus, als wäre er kurz vor burnout. es war einfach herrlich anzusehen. joschi war zu hause. und das war auch gut so 😉

Ich lebe noch :-)

wollte ich nur mal gesagt haben: ich lebe noch. auch wenn ich derzeit minimal-bloggen betreibe. nach 5 wochen pause wieder arbeiten fordert seinen tribut 😉 . aber es läuft gut. muss mich bisschen einfummeln, aber alles in allem ist alles prima. nur eben ganz schön viel zu tun. familie, privatzoo und freunde haben mich auch vermisst und brauchen nun auch zeit.

es tut so gut zu fühlen, dass meine batterien so richtig voll, voll, voll aufgeladen sind nach der reha und ich meist heiter aufwache und abends im bett zufrieden den tag revue passieren lasse. das tut einfach gut. und damit es so bleibt, macht die kluge katerwolf jeden morgen ihre übungen, gönnt sich im büro eine „autogenes-training“-auszeit, läuft 3 x die woche leichtfüßig mit ihren nordic walking stöcken durch den heimischen forst und für die seele gibt es viele, wohltuende ausritte auf der lieben lola, mit dem lieben joschi, über vom goldenen septemberlicht beschienene felder.

kann so weitergehen. la vie est belle. und ich genieße es, wie lange diese gute phase auch dauern mag 😆

alles liebe, hakuna matata, ich schicke euch gute wünsche, eure katerwolf

Joschi, der Pferdedominator

das verhältnis von joschi (meinem hund) und lola (meinem pferd) ist euch ja hinreichend bekannt. so ist joschis beziehung zu lola von glühender eifersucht geprägt, die sich in mitunter seltsamen auswüchsen äußert: so etwa joschis beharren, direkt nach lola ebenfalls gestriegelt zu werden, die pfoten ausgekratzt zu bekommen und anschließend, gleich lola, mit einem harten brotkanten belohnt zu werden. es ist auch bekannt, dass joschi zu hause beim bloßen anblick einer bürste sofort daran geht, die familie ausrotten zu wollen und beim anblick eines harten brotkanten seine siebensachen packen und zum nachbarn ziehen würde. es ist aber nicht nur eifersucht, die ihn umtreibt. mit der gleichen leidenschaft begleitet er frauchen und pferd ins gelände und wirft sich mächtig ins zeug, um im trab mitzuhalten und im galopp abkürzungen zu finden, um vor uns am ziel zu sein. gelegentlich geht er uns dabei verloren und muss im anschluss ausdauernd im gelände gesucht werden. nicht immer zu lolas vergnügen, die, einmal auf dem weg zurück in den stall und zum futter in ihrer box, keinerlei interesse hat, umzukehren und einen mittelgroßen, schwarzen, wuscheligen hütehund zu suchen.

lolas beziehung zu joschi ist ebenfalls nicht frei von eifersucht. diese tritt vor allem dann zu tage, wenn joschi gestriegelt und mit brot gefüttert wird. dann wird heftig mit den hufen geschabt und geschnaubt. ansonsten begnügt sich lola damit, joschi zu beäugen. und ihn manchmal von hinten unerwartet mit der schnauze anzumuffen. joschi verwandelt sich dann zuverlässig in einen tasmanischen teufel und ich könnte schwören, dass lola bei diesem anblick grinst. gelegentlich versucht lola, die nicht die mutigste ist, sich hinter joschi zu verstecken. im nebel zum beispiel. oder ihn als mutigen ritter vorausgehen zu lassen. gestern zum beispiel. nachdem ich 10 geschlagene minuten versucht habe, lola an einer rot-weiß-gestreiften schranke vorbeizureiten und lola fest davon überzeugt war, von der schranke mit absoluter gewissheit getötet zu werden. joschi, der sich diesen anfall von hysterie eine weile verdutzt und anschließend gelangweilt anschaute, drehte sich irgendwann einfach um und trabte an der bösen schranke vorbei. und was machte lola? trabte hinterher.

gestern aber habe ich eine völlig neue komponente in joschis verhältnis zu lola entdeckt: stolz. der stolz eines reitbegleithundes. vielleicht auch eines pferdedominators (möglicherweise joschis wahrnehmung). jedenfalls ritten wir auf dem heimweg über einen schönen, langen feldweg, als uns eine fahrradfahrerin mit einem großen, schwarzen labradorrüden entgegenkam. ich wurde etwas unruhig, da joschi und große rüden, belgische schäferhunde und schwarze labradorrüden insbesondere, ein kapitel für sich sind. in der regel geht joschi mit solchen begegnungen recht offensiv um und anschließend müssen 2 hunde unter gebrüll der besitzer voneinander getrennt und ein wehklagender joschi auf bissstellen untersucht werden.

nicht so gestern.

da ich schlichtweg zu faul war, abzusteigen und joschi anzuleinen und lola, von bremsen verfolgt, kurz davor war, abzuhauen, ließ ich ihn laufen. seinem schicksal entgegen. und was passierte?

joschi trabte hoch erhobenen hauptes neben lola am labrador vorbei. nicht, ohne ihm einen todesverächtlichen blick von der seite zuzuwerfen. der blick eines pferdedominators auf einen simplen drahtesel-begleithund.

hach leute, was ist das schön, wieder zuhause zu sein. hab die beiden zottels echt vermisst.