God save the queen!

hallo, ihr lieben, wird mal zeit, dass ich mich wieder melde. ich komme so langsam wieder aus meinem loch gekrochen. die letzten 2 wochen waren einfach nur ätzend, ich kanns nicht anders sagen. aber meiner mama geht es wieder besser. sie hatte irgendeinen dieser vielen, unspezifischen infekte, von denen keiner weiß, was es ist und die einen so beuteln, dass es einem angst und bange wird. aber sie ist wieder auf dem weg der genesung. und das kleine mädchen, von dem ich euch geschrieben habe, ist auch wieder auf dem weg der besserung. ein glück ist die heutige medizin so weit, wie sie ist. klar, man wünscht sich oft, sie wäre weiter, aber wenn sie nicht so weit wäre wie jetzt, wäre die kleine gestorben.

wenn es scheiße vom himmel regnet, dann gleich richtig. so waren die letzten 2 wochen durch viele andere dinge geprägt, die mich sehr angestrengt haben. super viel ekligen stress im job und knatsch mit dem gatten. aber so ist das immer, wenn man grad auf talfahrt ist, springen immer noch ein paar blinde passagiere auf den zug auf. manchmal muss man dann erst unten im tal ankommen, bis der zug bremst, sich ein bisschen schütteln, die wunden lecken und dann kann man wieder den blick nach oben richten und sich auf den aufstieg machen. was hab ich das wieder schön beschrieben 😉

es geht mir aber wieder besser und ich bin auf dem aufstieg. am donnerstag ist meine nächste nachsorge. ich vermute mal, die angst vor der untersuchung (sag mir bloß keiner, er hätte keine angst davor), hat zusätzlich ihr unwesen in mir getrieben. am sonntag habe ich dann etwas getan, was ich sonst nicht so als ausweg sehe: mich volllaufen lassen. wir hatten wieder mal kochclub in trauter, lustiger runde. es war sehr, sehr lustig. wir haben englisch gekocht und haben auf jedes gericht und jeden koch mehrfach angestoßen „to the queen“ ertönte es zunehmend munterer an der tischrunde. bis hin zur schief, dafür laut gesungenen englischen nationalhymne. hörte sich an, wie die version der sexpistols. es ist doch immer wieder erstaunlich, zu was erwachsene menschen unter alkoholeinfluß fähig sind. ein netter nachmittag. ich sag nur: alkohol ist zwar keine lösung, aber manchmal hilfts!

habt noch einen schönen tag und ganz vielen dank für eure unterstützenden kommentare der letzten tage, hab euch lieb 😆

 

Das große Fressen

mein lieber mann, haben wir gestern was weggeputzt, bei unserem kochclub. ich hatte allen mitköchen gesagt, sie sollen hungrig kommen, da wir böhmisch kochen und die böhmische küche sehr sättigend ist. und alle kamen hungrig. was dazu führte, dass über 3 1/2 stunden hochkonzentriert geschnippelt, geknetet, gefüllt, gebraten, gebacken und gerührt wurde. und dazu, dass die 4 mitkochenden teenager, vor allem die hünenhaften jungs, mitgekocht haben, als ginge es ums überleben. man muss nur anreize schaffen 😉

schon bald durchströmten himmlische düfte küche und wohnraum und allen lief die spucke im munde zusammen. es gab die eine oder andere überraschung. so zum beispiel die böhmischen knödel, deren zubereitung mir zuteil wurde. ich hatte sie noch nie zuvor gemacht. der teig ging wunderbar und verdoppelte sich etwa um das dreifache, und als ich die stollenförmigen teigrollen ins kochende wasser legte, verdoppelten sie sich innerhalb kürzester zeit um das doppelte und wuchsen weiter. und weiter. und weiter. die kinder waren völlig fasziniert. ich auch.

wir konnten uns glücklich schätzen, weil uns alle speisen hervorragend gelungen sind. nichts ging schief. die böhmische kartoffelsuppe mit steinpilzen als vorspeise war köstlich und weckte appetit auf mehr. die anschließenden panierten champignons mit böhmischer tatarsoße waren das überraschungsgericht des abends. als eher unspektakuläres zwischengericht haben wir sie im vorfeld schlichtweg unterschätzt. sie schmeckten großartig, und die schlichte tatarsoße war für manchen der star des abends. auch die kinder, die zunächt „ihhh, pilze!!“ riefen, aßen große mengen und kämpften um die tatarsoße.

ein höhepunkt war sicher der braten mit böhmischen knödeln und einer raffinierten, pürierten gemüse-sahne-soße, der lobeshymnen hervorrief. und in beachtlichen mengen in unseren mägen verschwand. die jugend stellte einen knödelrekord auf. eigentlich waren wir erwachsene danach satt, pappsatt. das änderten auch die hastig verabreichten schnäpse nicht. unsere jungköche hingegen waren noch nicht satt und bewachten n der küche den backofen, in dem die nachspeise, böhmische buchteln, langsam eine goldbraune farbe annahmen und ein köstliches aroma nach vanille und hefeteig verströmten. ich glaube, für die vier waren es die härtesten 30 minuten der woche. das warten, bis die buchteln fertig waren 😉

als die buchteln aus dem ofen kamen, brach eine art buchtelschlacht los. ich glaube, die kinder verdrückten pro mann etwa 4 stück. warm, buttrig, pflaumenmusig und quarkig und sahen danach völlig glücklich aus. und waren endlich satt. wir erwachsene schoben uns gnadenlos 2 buchteln pro person rein. mehr ging dann beim besten willen nicht mehr. zu unserem großen bedauern. denn es waren noch 8 stück übrig. die schleppte die jugend dann in tüten weg, mit nach hause.

nach 2 stunden daueressens waren wir so satt, wie es nur geht. ich fühlte mich wie im 7. monat schwanger. alle hatten einen kugelbauch und konnten kaum noch piep sagen. wunderbar war das. das küchenchaos, das im anschluss zu bewältigen war, war weniger wunderbar, gehört aber nunmal dazu. und nun sind wir als kochclub-ausrichter erst wieder in 5 monaten dran 😉

Böhmische Küche, böhmische Köche

morgen ist es wieder soweit: unser kochclub trifft sich zum gemeinsamen kochen. seit fast 1 jahr gibt es unseren kochclub jetzt. in einer festen besetzung von 8 köchen und köchinnen und wechselnden mit-koch-gästen und gelegentlich auch mitkochenden kindern treffen wir uns 1 mal im monat zum kochen, spaß haben, futtern und trinken. und freuen uns jedesmal wie doof, dass wir diese tolle idee in die tat umgesetzt haben und so viel spaß haben. der kochclub wird im wechsel reihum ausgerichtet, derjenige, der dran ist, gibt das motto und die rezepte vor, kauft alles ein und bereitet vor. wir haben schon indisch, französisch, englisch, südafrikanisch, mediteran und „im glas“gekocht und eine üppige weihnachtsbackaktion veranstaltet.

morgen sind wir dran. unser motto lautet: böhmische küche. ich stamme aus böhmen und liebe diese küche. üppig und extrem lecker. und ganz schön aufwändig. aber wir sind ja mittlerweile erfahrene köche! wir haben gerade alles vorbereitet, und morgen mittag kann die bande kommen. wir sind bereit!

hier ist unser menü. wer die leckeren gerichte mal nachkochen möchte, dem empfehle ich diese wunderbare website mit tschechischen rezepten.

Vorspeise

Böhmische Kartoffelsuppe mit Steinpilzen

Zwischengericht

Panierte Champignons mit tatarsoße

Hauptgerichte

Svicková (Böhmischer Kerzenbraten) mit Böhmischen Knödeln

und

Gefüllte Paprika in Tomatensoße mit böhmischen Knödeln

Nachspeisen

Böhmische Buchteln mit Quark-, Mohn- und Pflaumenmusfüllung

und

Böhmischer Apfelpudding

 

Death Valley

melde mich zurück 😆

ich weiß ja nicht, wie es bei euch so ist heute. hier bei mir ist definitiv das death valley. heiß. heißer. am heißesten. ich warte darauf, dass der asphalt schmilzt.

ich blicke auf ein schönes, langes wochenende am see zurück. wettermäßig war alles drin: sonne, regen, kalt, heiß. wenn man, so wie dort, überwiegend an der freien luft ist, fällt einem das umso mehr auf. ich weiß jedenfalls, dass wir ganz schön viel in den himmel geschaut haben, der von dramatisch düster, über durchgehende, graue wolkendecke, bis hin zu „jetzt kommt die sonne doch durch“ und stahlblauem, wolkenlosen himmel reichte. wir haben ganz schön was gerissen am wochenende. 2 lange fahrradtouren um den see mit joschi im paket, der vor ehrgeiz zerfressen versuchte, die ganze strecke mitzulaufen (20 km), nach 16 km unter kratzbürstigem hundeprotest in den fahrradkorb verstaut wurde und dort binnen 2 minuten einschlief wie narkotisiert.

wir waren schwimmen, sind ein paar gemütliche runden bei freunden vorbeigeschlendert, 1x richtig schön versackt dort und dann *tadaa* war am samstag unser kochclub. ich sag nur: gefüllte lammkoteletts mit rucola-pecorino-erdbeersalat. HAMMER. es war das beste der 5 gänge, die wir gekocht haben. wir waren wie immer eine sehr lustige, sehr laute und gegen ende auch sehr betrunkene und sehr, sehr, vollgefressene runde. unsere seenachbarn wussten nicht so genau, ob sie uns am samstag mochten oder hassten. ich tippe mal auf letzteres. weniger wegen der 4 auf allen grundstücken herumtollenden kinder als vielmehr wegen der 3 hunde. joschi, honey und max. die die grundstücke über stunden rockten, wenn ihr versteht. bei beiden nachbarn wurden am nächsten tag würstchen vermisst.

am sonntag mittag tauchten am see ganze scharen von prols aller gattungen auf. uff, hatte ich dort so noch nicht erlebt und hoffe, das wars erstmal. so die fraktion: boxershort, unterhemden, adiletten mit socken, 10 schreiende kinder, überdimensionale, aufblasbare wassertiere, böse hunde, kettenraucher mit bierkästen, ihr versteht schon. machte uns das wegfahren am frühen mittag dann leichter 😉

ich hoffe, ihr hattet ein paar schöne tage! ich mache mich nun mal mit ein paar möhrchen zu lola auf und schaue mal, ob sie in ihrer box geschmolzen ist.

Kochclub

ich bin gerade in vorbereitungen *freu*

seit herbst letzten jahres haben wir einen privaten kochclub. wundersamerweise war dies die idee meines nicht-kochenden gatten. wir starteten zunächst mit 3 paaren, wovon 1 paar mittlerweile entpaart ist, dafür kam recht schnell ein neues paar dazu. mittlerweile sind wir ein harter kern von 10 köchen und eigentlich kommt jedes mal irgendein überraschungsgast dazu. oder 2, oder 3. oder sogar kochende (große) kinder.

der kochclub wird immer abwechselnd ausgerichtet, etwa alle 5 wochen. der verantwortliche gibt die rezepte vor und kauft ein. und dann gehts los. die bande rückt an, studiert begeistert die rezepte und jeder sucht sich was aus und legt alleine oder mit partner los. ein riesenspaß ist das, der wein fließt in strömen, alle schnippeln, babbeln und lachen. wir sind alle laut und glücklich. jedesmal sind wir uns einig, dass dies die beste idee des jahrhunderts war. was HABEN wir schon alles gekocht: südafrikanisch, deutsch, kochen im glas, englisch und italienisch. das erstaunliche ist, dass bislang noch nichts so richtig daneben gegangen ist.

und nun sind wir wieder an der reihe, am kommenden samstag. das konzept heißt diesmal: grillen im haus am see. unsere freunde waren ja noch gar nicht da, in unserem noch jungfräulichen see-domizil. wir grillen aber nicht einfach so *pah*. da wird mächtig was mariniert und kreiert, jawoll 😉

seit tagen brüten der gatte und ich über dem menü und sind uns jetzt einig, es gibt:

hähnchenspieße in scharfer erdnussmarinade, dazu birnen-avocado-salat

kleiner gebackener schafskäse provencalisch

kabeljau südafrikanisch, dazu fenchel-orangen-salat

gefüllte lammkotellets mit rote beete-ananas-minze-sticks

obstsalat mit vanilleeies.

ich wünsche euch allen einen schönen start in die woche, macht das beste draus 😆