Ich hatte heute meine 1. nordic walking – stunde. und ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal so gelacht habe!! wir hätten eigentlich zu fünft sein sollen, aber 2 haben geschwänzt (darunter mein mann). so waren wir zu dritt: birgit, rebecca und ich UND natürlich unsere trainerin, die nach dieser unterichtseinheit einen orden verdient hätte. wir waren alle davon ausgegangen, dass nordic walking einfach ist, ist es nicht. es ist ganz schön schwierig. vor allem die koordinierung verschiedenster bewegungsabläufe 😉
wir haben uns auf einem parkplatz getroffen und uns dort erstmal aufgewärmt. nach ein paar vorübungen sollten wir locker auf dem parkplatz im kreis laufen, um unseren schritt zu finden. zunächst schön langsam. wir 3 liefen also unserer trainerin anke hinterher und sahen dabei aus wie wahnsinnige roboter-enten. immer schön im kreis herum. mit völlig stracken gliedmaßen, sehr zur erheiterung diverser waldbesucher, die den parklatz ansteuerten.
danach ging es ab in den wald. wir sollten nun versuchen, die schrittfolge mit den armbewegungen zu koordinieren, immer wechselseitig, zunächst mit locker hinter uns herschleifenden stöcken: wahnsinnige roboter-enten mit stöcken in der hand. es hatte eindeutig was von einem expressionistischem film, so im stil von das kabinett des doktor caligari, wie wir 3 völlig strack mit weit aufgerissenen augen den weg auf und ab stacksten. ein bild für die götter. sobald man einen anderen anschaute, ging das gegröle los. es ist unvorstellbar, was man hier alles falsch machen kann: in unserem fall alles. in diesem stadium liefen 2 jogger an uns vorbei, die sichtlich um contenace kämpften, um keinen lachkrampf zu bekommen und ein hund, der todesfurcht vor uns hatte. man kann es dem armen kerl nicht verübeln.
“also das mit der koordinierung geht bei mir irgendwie nicht“ ließ birgit, die gerade mit durchgedrücktem rücken im parallelschritt an mir vorbeistampfte, verlautbaren. die stöcke hielt sie weit von sich gestreckt mit krampfigen händen fest.
prruuuuussssst
unsere trainerin schlug daraufhin partner-übungen vor. das war ein späßchen! hierzu mussten wir uns paarweise hintereinander stellen. der vordermann hielt die stöcke seitlich des körpers parallel zum boden, der hintermann hielt sie an der spitze fest. nun sollte der hintermann die stöcke leicht nach vorne schieben, der vordermann sollte die griffe fest umklammern und im rückschwung loslassen.
prrruuuuuuuuuuuuusssssst
ich hatte glück und hatte die trainerin als partnerin, bei uns klappte das super. „AAAAUUUUTSCH „ertönte es von nebenan. rebecca hatte birgit mit dem stock in den bauch gestochen. ich und trainerin schön streberhaft langsam vor und zurück, ein blick nach nebenan: „halt, nicht so schnell, das muss langsam gehen!“ ich erhaschte gerade noch einen blick auf 2 speedy gonzales auf speed, die in einem affenzahn die stöcke vor und zurück schoben, als gebe es kein morgen mehr. gröööööööl
nächste partner-übung: gegenüberstehen, beide stöcke vor dem körper halten und dann, auf hepp dem gegenüber zuwerfen und selbst die stöcke des gegenüber auffangen. 2 stöcke außen, 2 innen werfen. immer abwechselnd.
„und hepp“
schepper, klirr, „AUAAHHHHH“ birgit und rebecca hatten sich die stöcke gegenseitig an den kopf geworfen. oh mein gott, wir mussten uns erstmal alle 4 auf den boden setzen und eine runde grölend auf die schenkel klopfen. hier kamen übrigens 3 irritierte jogger an uns vorbei. weiter gehts. beim nächsten versuch warf rebecca ihren stock seitlich weit in den wald hinein, er musste nun gesucht werden. ach ihr lieben leute, könnt ihr euch unser gegröle vorstellen? nach ein paar weiteren übungen ging es zurück. hierbei sollten wir versuchen, das erlernte miteinander zu verbinden. nach etwa 5 sekunden stellte ich fest, dass ich mich haargenau bewegte wie frankenstein. ich sah ihn förmlich vor mir. ein blick nebenan zu birgit: frankensteins braut. ein blick von uns beiden über die schulter, zu rebecca: wieder auf den boden setzen und grölen. rebecca lief ohne stöcke. sie durfte nicht mehr mit, sondern sollte trockenübungen machen. „ich muss jetzt das für die voll-blödis machen„
waaaaaahhhhhhh
auf unsere frage, ob sie schon mal solche talente im kurs hatte, antwortete sie diplomatisch: „naja, ist halt nicht einfach am anfang. bislang hatte ich allerdings nur 2, die GAR nicht mit den stöcken klarkamen. auf dauer nicht.„
wir haben beschlossen, 2 weitere trainungseinheiten zu buchen und es wurde uns angeraten, in der zwischenzeit ab und an im wald zu üben, ohne stöcke 😆
mit muskelkater im zwerchfell verabschiedeten wir uns. ich freue mich schon aufs nächste mal 😉