Voll peinlich

wir haben neue diensthandys. da unser edv-typ erkrankt ist, habe ich mich bereit erklärt, das bereitschaftshandy in betrieb zu nehmen. mit wichtiger miene. statt der sim-karte habe ich nun blöderweise etwas anderes reingestopft. klein und schwarz. was da wohl nicht reingehört. keine ahnung, was das fürn dings ist. jedenfalls steckt es jetzt tief im handy und kommt nicht mehr raus. die richtige sim-karte habe ich erst danach entdeckt. musste peinlicherweise unsere haustechnik anrufen und um hilfe bitten. sitze jetzt hier und warte. sehe JETZT schon sein gesicht vor mir, wenn er gleich mit seinem winzigkleinen schraubenzieher versucht, das handy aufzuschrauben.

*schäm*

Neues vom Pupser

keine angst, mein blog mutiert jetzt nicht zum pups-blog im sinne von die top 10 der besten pupse oder gar potd=pups of the day *gg* auch wenn der gedanke an sich sehr verlockend ist. ich könnte meinen blog in linker pups und mich selbst in pupswolf umbenennen *kicher*.

aber einer geht noch 😉

und zwar meine persönliche, weltliebste pupsgeschichte. starring: mein papa. ein türke. klein katerwolf.

bei uns in der familie wurde immer gut gepupst, man sah es als natürlich an und es gab kein großes gerede darum. höchstens mal kommentare wie :

„uff, hast du heute etwa schlangengulasch gefrühstückt?“

mein papa war der chefpupser. eines tages, ich war noch ein kleines mädchen, ging ich mit meinem papa in die stadt. wir durchquerten gerade eine einkaufspassage, ich glücklich an papas hand schaukelnd, als er plötzlich drastisch das tempo erhöhte und in richtung rolltreppe eilte. er hatte einen mordspups auf lager und wollte mit ihm an die frische luft. doch der weg war weit und die rolltreppe unendlich lang. kaum hatten wir die rettungsbringende rolltreppe erreicht, drehte mein paps sich hetisch um, keiner zu sehen, und ließ eine art detonationspups vom stapel. einen bruchteil von sekunde später ertönte hinter uns ein geräusch. es hörte sich in etwa so an:

„uuuurrrrrgggghhhh. stöööööhhhhhn. uaaahhhhhh.“

vorsichtig drehten wir uns um. direkt auf der stufe hinter uns stand ein mann. ein türke. jedenfalls sah er so aus. von seiner grünlichen gesichtsfarbe einmal abgesehen. er stand da und schaute meinen vater stumm anklagend an. mit einer spur entsetzen und erbostsein. er stand aber noch. was ein wunder war, denn mein vater muss ihm direkt vor die brust gepupst haben. der muss sich irgendwie im düsentempo von hinten angeschlichen haben. vorher war er nicht auf der rolltreppe, das kann ich bezeugen.

und was tat mein papa? raste wie vom blitz getroffen die rolltreppe hoch und weg. mit mir an der hand. im gegensatz zu meinem hund kann ich sprechen. das war wohl mein glück.

ich sag nur: der apfel fällt nicht weit vom stamm. habt nen schönen tag.

Vom Pupsen im Walde

ja, ihr habt richtig gelesen. es geht hier um pupsen. im wald.

gestern habe ich einen gesundtag gemacht. habe mir in der tupperbox allerlei gesundes mit zur arbeit genommen: kohlrabi, paprika, möhren, apfel, vollkornbrot UND 1 tüte studentenfutter. das studentenfutter hat zu 3/4 der joschi gegessen. der hund ist manchmal schon wunderlich. wie ein staubsauger sog er glupschäugig erd-, hasel- para- und walnüsse nebst getrockneten cranberries in sich rein.

die sonne schien um 4 uhr vom blauen himmel und ich beschloss, direkt nach der arbeit eine runde in den wald joggen zu gehen. eine halbe stunde später bog ich schon in meinem laufdress in den wald ein. joschi trabte an der hundelaufleine, die um meinen bauch geschlungen war, hoch motiviert hinter mir her.

durch die regelmäßige erschütterung setzte mit einem mal meine verdauung ein. sehr aktiv sogar. all das gesunde sprach mit mir und zwar sehr deutlich. oookay, was muss, das muss, dachte ich und, da weit und breit keiner zu sehen war, pupste ich so ein bisschen vor mich hin. oder besser gesagt, hinter mir her. es wurde immer heftiger. nie mehr studenfutter und kohlrabi im büro, dachte ich mir und trabte weiter. als ich eine leichte steigung erklomm, bahnte sich in mir ein riesenpups seinen weg, ich spürte das ganz genau.

gegen den war ich machtlos. ich lief noch um eine kleine biegung herum und drehte mich nach allen seiten um. keiner zu sehen. bahn frei. tja, was soll ich sagen, es war wohl so eine art jahrhundertpups. die mutter aller pupse sozusagen. die erde bebte und die blätter fielen von den bäumen. nicht, dass ihr jetzt denkt, dass ich immer und überall rumpupse, aber ich konnte einfach nicht anders. ich schwör! kaum hatte ich diesen dinosaurierpups entlassen, tauchte wie aus dem nichts direkt hinter mir eine fahrradfahrein auf 😯

oh.mein.gott. wo kam die denn auf einmal her? gut, die hatte sicher nichts gehört. doch, hatte sei. sie fuhr neben mich, bremste ab, schaute mich an und fragte:

„sagen sie mal, hat ihr hund eben so laut gepupst?“

ich fiel nicht tot um, nein, auch der boden tat sich nicht unter mir auf. ich war aber völlig geschockt. bloss nichts anmerken lassen.

„ja, der pupst beim joggen immer so.“

antwortete ich mit clint eastwood-miene und lief unbeirrt weiter.

die zeugin eines der mit abstand peinlichsten erlebnisse meines lebens überhaupt schenkte mir daraufhin ein kurzes augenzwinkern und fuhr ihres weges.

ich schäme mich immer noch und danke dem lieben herr gott dafür, dass hunde nicht sprechen können.

Vor Handwerker voll blamiert

mein beitrag vor paar tagen hat mir glühendheiß ein äußerst peinliches erlebnis mit einem handwerker in erinnerung gerufen:

wir sind vor einigen jahren in unser neues heim gezogen. da mein mann zum damaligen zeitpunkt beruflich noch pendelte, war ich mit der renovierung mehr oder weniger allein. mit den handwerkern auch. der chef der truppe, herr schnorres, machte einen seriösen und kompetenten eindruck und wir fühlten uns bei ihm bestens aufgehoben. vom typ her hätte er magnum (tom selleck) doublen können. aber eher so die proll-version von magnum. groß gewachsen, gut gebaut, sehr gepflegte haare und einen schnorres vom feinsten unter der nase. er sah immer aus wie aus dem ei gepellt, der herr schnorres, und wenn er mit seinem stets frisch gewienerten geländewagen anbrauste, spiegelte sich im auto und in seinen blankgeputzten schuhen die ganze umgebung. eigentlich hätte sein lautsprecher ständig dudeln müssen:

mr. boombastic *sing*

am anfang kamen wir richtig dufte miteinander klar, der herr schnorres und ich. das hörte dann langsam auf, als sein handwerker-trupp, bestehend aus dem besten elektriker, schreiner, fliesenleger und installateur unseres bundeslandes (O-ton herr schnorres), anfing durch abwesenheit zu glänzen. dauernd war was. klar, wir waren nicht die einzige baustelle und die koordinierung des trupps zwischen all den baustellen geriet irgendwann aus dem gleichgewicht. es knirschte zwischen herr schnorres und mir zunächst und krachte dann gewaltig. wir standen uns des öfteren gegenüber, er mit vor wut zitterndem schnorres, ich mit geballten fäusten hinter dem rücken. dann gab es fast eine komplett-auslöschung der familie katerwolf, weil der beste installateur unseres bundeslandes strom auf die wasserleitung legte. das brachte das fass dann zum überlaufen. ich hatte ehrlich das bedürfnis ihn zu schlagen. so richtig.

das beste war, dass er immer, wenn er mit meinem mann sprach, einen auf mr. perfect machte, was meine wut nur steigerte. irgendwann war unser verhältnis völlig zerrüttet. unüberbrückbare differenzen sozusagen. ich bat meinen mann an einem wochenende, herr schnorres anzurufen und ihm mal so richtig den marsch zu blasen. mein mann rief ihn also an, mit lautgestelltem handy, so dass ich das gespräch mitbekam und stellte ihn zur rede. da hat mich dieser mensch doch tatsächlich angeschwärzt, ich sei nie da, wenn er käme und solche sachen halt.

*rrrooooaaarrrhhhhhh*

als mein mann das gespräch beendete, flippte ich aus. 100% unsachlich und politisch unkorrekt. etwa 15 minuten lang. hier ein paar auszüge, an die ich mich noch sehr gut erinnere:

„dieses a****ch, dem sollte man seinen besch**** schnorres abrasieren“

„wie der schon immer ankommt hier mit seiner potenzschleuder von BMW. der hat doch nix in der hose“

sowas in der art halt. ich habe zu 100% slawisches blut unterschiedlichen ursprungs in mir. wir slawen können sowas sehr gut. der begriff slawisches blut wird nicht von ungefähr mit aufbrausendem temperament in verbindung gebracht.

1 woche später dann das: mein mann rief mich an und erzählte mir, herr schnorres sei bei ihm gewesen, um eine abschlagzahlung zu kassieren.

*grinsender ehemann am anderen ende der leitung*

*sichtlich amüsierter ehemann am anderen ende der leitung*

„was ist? du freust dich doch diebisch über irgendwas? sag schon!“ kam es von mir.

antwort: „herr schnorres war sehr betrübt. nein, er war zutiefst beleidigt und getroffen. er fand es so gaaaaar nicht nett, was du neulich über ihn gesagt hast.“

*umfall*

*vor scham im boden versink*

*sich in luft auflös*

*vom planeten verschwind*

da hatte mein mann doch tatsächlich aus versehen das handy nicht richtig ausgemacht.