Rehageflüster: Kleine Lästerstunde

vielleicht habt ihr es schon gemerkt, dass ich mich diesmal mit reha-lästereien zurückhalte. ich bin zugegebenermaßen ein wenig von meiner letztjährigen reha-läster-begebenheit traumatisiert. ihr erinnert euch: ich wurde noch in der klinik von einem mitpatienten enttarnt. peinlich, peinlich.

tief in mir sitzt die angst, dass, während ich ahnungslos tratsch blogge, plötzlich eine walküre auf mich zurast, mich am kragen packt, schüttelt und brüllt: „sooooooo, ICH bin also die fette wuchtbrumme mit oberlippenbart, die in ihren kräutertee sabbert?????“

aber so ganz ohne tratsch geht es nicht. außerdem reise ich nächsten montag ab. also, los gehts, wen hätten wir den da *händereib*

fangen wir mit meiner ganz speziellen freundin an, annabelle. annabelle ist chronisch gut drauf. sie ist durchtrainiert, jüngeren datums, stets dynmischen schrittes unterwegs, die trendigen sportklamotten sitzen perfekt, der dunkle pferdeschwanz wippt frohgemut im takt. annabelle sprüht vor lebensfreude und munterkeit. im speisesaal lacht sie am lautesten. abends in der kneipe um die ecke auch. annabelle kennt jeden, liebt jeden, umarmt jeden. annabelle ruht ganz in ihrer mitte und fordert ihre gesamte umgebung auf, ebenfalls seine mitte zu suchen. sie findet alles und jeden SUPPPIII!!! wenn man annabelle dreimal hintereinander aus nächster nähe erlebt hat, möchte man ihr gerne eine große socke in den mund stecken, wahlweise ihren hals ein paarmal umdrehen.

wen hätten wir noch? ahhh ja, die reha-irre. in jeder reha gibt es eine reha-irre. dieses jahr ist es mäggie. mäggie, mit betonung auf gg, ist undefinierbaren alters und ähnelt einer mumie. sie ist ausgedörrt, gestählt, trägt eine art indianerstirnband und bewegt sich mit einer dynamik, dass es einem angst und bange wird. sie wirkt, als wäre sie in einer mission unterwegs. im zirkeltraining powert sie wie ein duracellbatteriebetriebener hase, im nordic walking ist sie immer die erste, im frühsport rast sie im kreis herum wie gedoped und stürzt sich im anschluss bei jedem wetter in die nordsee.

„kein schöner anblick mehr.“ konstatierte heute morgen eine mitpatientin trocken.

ebenfalls in jeder reha gibt es den aufreißer. im letzten jahr war es jochen, der auf dicke frauen stand. dieses jahr ist es mäx. mäx ist mittelgroß, dynamisch, und sehr läääässig, schmissig. er geht federnden schrittes durch die rehaanlage, fährt sich grinsend durchs haar und verteilt petzaugen. und legt die eine oder andere flach. vermute ich jedenfalls. da ich ihn schon mehrfach abends in wechselnder, giggelnder begleitung gesichtet habe. er erinnert mich an meinen exmann. ganz schlecht.

ich hätte noch eine terror-else anzubieten. sie ist etwa 100, hat eine sagenhafte turmfrisur und begleitet ihren etwa 200 jahre alten mann. und terrorisiert ihn. er hat klumpfüße und krücken. sie einen rollator. mit dem rollt sie wie eine furie im foyer herum und managed ihren armen mann. gerade sitzt er etwas erledigt vor der großen frontscheibe im foyer. schön im schatten einer gardine, da die sonne reinknallt. sie zieht sie auf, damit er licht hat. „du brauchst licht, LICHT!“ schmunzelnd beobachte ich, wie sie gerade zur rezeption rollt und er schnell und heimlich die gardine wieder zuzieht und unschuldigt guckt.

und ich gucke jetzt mal in den speisesaal, das mittagessen ruft. und heute nachmittag pack ich die badehose ein und hau mich sowas von an den strand.

macht es gut, ihr lieben, eure bikiniwolf

Rehageflüster: Jet-Set-Muschi

ein gewagter titel, ich weiß. er beschreibt aber recht gut meinen gestrigen tag.

zunächst zum thema muschi: ich war gestern reiten, 2 stunden übers watt und durch die heide, jucheee. zudem 10 km mit dem rad zum stall, 10 km zurück. nach der reha melde ich mich zur tour de france an. mir wurde ein sehr großes, sehr langes pferd zugeteilt. meine lola ist eher das kompakte modell, und wenn ich auf ihr sitze, ist es vom sattel bis zu den ohren nicht übertrieben lang. gestern hingegen schwang ich mich in den sattel und sah mich mit einem überaus langen widerist, an den sich ein noch längerer hals anschloss, konfrontiert. ich saß eindeutig auf einer giraffe. weit vor mir der kopf, weit unter mir die erde. so weit so gut. mein pferd war ein braves, entspanntes tier, das am strand als einziges nicht zu tode erschrak, als wir an einer dicken frau mit rotem sonnenschirm vorbeiritten. der ausritt war flott und wir galoppierten viel und lange. mein pferd mit den für ein pferd dieser statur typischen langen, schaukelartigen galoppsprüngen. die ich so gar nicht gewohnt bin und daher ein ums andere mal mit meinem empfindlichsten körperteil gegen den sattelknauf stieß. autsch. nach 2 stunden war ich zwar glücklich, aber untenrum etwas derangiert. habe dann gleich ausgehandelt, dass ich heute ein kompakteres pferd mit kürzerem hals reiten darf.

die heimfahrt auf dem radel war nicht wirklich entspannt, wie ihr euch denken könnt. kaum in der klinik angekommen, tappte ich etwas breitbeinig ins schwesternzimmer, schilderte mein malheur und fragte nach vaseline oder wund- und heilsalbe.

die schwester: „sie haben sich also bei einem privaten unfall verletzt? das muss ich gleich notieren. sie müssen zum stationsarzt zur untersuchung.“

ich: „??????“ „ähm, also, ähm, ich will eigentlich nicht zum stationsarzt. ist auch nicht so schlimm. nix kaputt. brauche nur etwas bepanthen und dann ist der apfel gegessen.“

schwester: „apfel? (sagt man hier im norden wohl nicht so) Ne, also sie müssen jetzt zum arzt. ich kann ihnen das nicht so einfach geben.“

schöne sch****. ich schaute die schwester entschlossen an und sagte: „jetzt hören sie mir mal zu. ich bin nicht verletzt. ich habe mir nur die muschi angeschrammt. und ich werde auf gar keinen fall zum stationsarzt gehen und ihm meine muschi zeigen. auf gar keinen fall werde ich ihm meine muschi zeigen. mal ehrlich, würden sie ihm ihre muschi zeigen, wenn sie sich da stoßen? hä, würden sie das machen?“

fassungsloser blick der schwester. dann, langsam, ein schelmisches grinsen, ein griff in die schublade, und schwupps lag die tube bepanthen in meiner hand. soviel zum thema muschi.

und nun zum thema jet set. eine gute freundin von mir hat eine freundin, die hier ein ferienhaus hat und eine echte syltianerin ist. gut vernetzt und mit leichtem sylt-promi-satus. die habe ich gestern unbekannterweise nach dem reiten getroffen und wir haben uns gleich gut verstanden. sie geht in der sansibar ein und aus, bekommt immer einen tisch und lud mich spontan ein, sich ihr und 2 freundinnen abends anzuschließen. na, das war doch eine gelegenheit, sich diesen berühmten ort einmal anzusehen. soweit ich weiß, bekommt man als normalsterblicher touri nicht so einfach einen tisch. so kam es, dass ich mich gestern abend um acht im gastraum der sansibar wiederfand, in dem es zuging wie in einem taubenschlag und jeder jeden zu kennen schien. ein eigenes universum. es war irre laut. ich habe das bislang teuerste schnitzel meines lebens gegessen, das allerdings sehr lecker war. wir hatten einen netten abend, da alle drei mädels ausgesprochen nett und lustig waren. man konnte perfekt leute beobachten. die mehrheit der gäste war salopp in jeans und t-shirt gekleidet. es gab aber auch eine ganze batterie von spezialgästen. so die marke: geliftetes antlitz mit botox aufgepeppt, langes sommerkleid mit nerz um die schultern. womit wir wieder beim thema jet set-muschi wären. so schließt sich der kreis 😆

liebe grüße, schönen samstag, eure jet set-wolf

Rehageflüster: Völker, hört die Signale

hm. hmmmm. hmmmmm. ich kann menschen, die streiken, durchaus auch verstehen. und wenn die mitarbeiter der nordseeklinik unterbezahlt und ausgebeutet werden, dann ist das sicher gemein. aber ich bin als patientin hier, in meinem fall kostet das die deutsche rentenversicherung eine menge geld, und ich bin hier, um durch zahlreiche, zielgerichtete anwendungen kraft und ausdauer aufzubauen. und nicht um antistreikzettel der mitpatienten oder solidaritätsstreikzettel der klinikmitarbeiter zu unterschreiben. oder mit anderen patienten mit transparenten „behandelt uns endlich richtig“ und „gebt uns salat zu essen“ durch die klinikflure zu ziehen und streikenden klinikmitarbeitern mit transparenten „behandelt uns endlich richtig“ und „gebt uns mehr geld“ zu begegnen. grrr. auf den fluren rotten sich wütende patienten zusammen und rufen die revolte aus, in den therapiezimmern und im speisesaal klinikmitarbeiter. um 11 war heute meine visite angesetzt und ich hatte mir vorgenommen, mich dort auch mal zu beschweren. als ich vor der tür stand, klebte dort ein zettel mit der botschaft: „internistische visite fällt heute aus organisatorischen gründen aus.“ wie jetzt? ich nehme an, die ärzte verstecken sich irgendwo, weitab revoltierender patienten, im keller.

aus allen ecken hört man die gleichen gespräche: „ich will mich ja nicht beschweren, aaaaber so eine unverschämtheit, ich will mein geld zurück etc. pp…“ gerade beschwert sich am nachbartisch eine garstige, ausgemergelte mittfünfzigerin darüber, dass sie viiiieeel zu wenig anwendungen hat und nicht mehr alle 2 tage spaghetti mit hackfleischsoße aus der büchse fressen mag, ihr moppelrundes gegenüber hingegen meckert, man würde sie nur durch die gegend hetzen, von einer anwendung zur nächsten und sie wolle endlich mal das meer sehen. das einzige gute nach 3 wochen sei, dass sie 6 pfund zugenommen hat, das täte ihr gut, sie wäre ja vorher sooo entsetzlich abgemagert gewesen 😯

draußen regnets.

das herumsitzen und in der gegend herumstreunen hat aber auch einen vorteil. man sieht so einiges. zum beispiel ingrid steeger. ne, ne, nicht die echte, aber ein einwandfreies double. oder die adlige schwester. läuft in pastellfarbenen dreiteilern durch die gegend, mächtig mit ketten behängt und einer brille, die man noch aus den siebzigern kennt, so mit schmetterlingsbügeln und glitzer, voll krass. es gibt natürlich auch hier, wie in jeder reha, den club der dicken, die fröhlich und moppelig herumsitzen und sich mit tricks und kniffs vor den anwendungen drücken sowie den club der perücken-emmas. ich weiß, voll gemein, aber als selbst-krebskranke darf ich sowas 😉 und, da es hier auch eine orthopädische abteilung gibt, robbt hier so allerhand hinkend und gebückt durch die gegend. von den schuppenflechten aus der derma-abteilung nicht zu sprechen. da ist man mit brustkrebs doch gar nicht so schlecht bedient. bin ich heute ein klein wenig zynisch? ach, passt schon.

gestern mittag verstrickte ich mich vor dem eingang zum speisesaal beim händedesinfizieren (ja, händedesinfizieren, denn es gab hier gerade einige noro-virus-fälle) mit einer gruppe frauen in eine diskussion darüber, ob einen die krebskranken, die schuppenflechten oder die hinkeheinis mehr runterziehen. jeder beharrte natürlich, ganz gemäß seiner eigenen befindlichkeit, darauf, dass es immer die anderen sind, die einen mehr runterziehen. es ist schon auch spaßig hier 😉

gestern nachmittag, als ich einen schönen strandspaziergang unternahm, gesellte sich eine reha-insassin an meine seite und wir kamen ins plaudern. das heißt, sie plauderte. wie ein maschinengewehr ließ sie salven auf mich los, dabei wild mit den armen fuchtelnd: also, ich bin schon die vierte woche hier…bra bra bra….ich mache alles immer, aquajogging, walking, lehmbrennen, yoga, krafttraining…bra bra bra….also man muss zur therapieleitung und die mal so richtig zur minna machen, dann läuft das…bra bra bra….und dann muss man ja auch noch fahrrad fahren, kreuz und quer über die insel und immer schön den strand auf und ab…bra bra bra….oh, schon 10 minuten vorbei, ich muss schnell weg, zum qi gong, und tschüss.“ 

erschöpft frage ich sie zum abschied: „weswegen bist du eigentlich hier?“

„burn out, burn out!“

😉 😉 😉

so, ihr lieben, jetzt gehe ich mir die spaghetti mit hackfleischsoße reinhauen und dann wickel ich mich in meinen ostfriesennerz und radle zum reitstall. hin und zurück immerhin 20 km. meine heutige anwendung. do it yourself.

eure katerwolf 😆

Überleben im Cluburlaub: erziehungsfreie Pestbeulen

Aus gegebenem Anlass folgt nun eine Zusatzkategorie, die erziehungsfreie Pestbeule: „Oooohhhhnee, ooo-hoooo-ne, ooooohneee hab ich gesagt!“ schallt es vom Mittagsbuffet zu uns herüber. Kurzer Blick über die Schulter: ein etwa 9-jähriger Rotzlöffel lehnt am Hamburgergrill und erteilt dem netten Türken hinter dem Grill feldwebelmäßig Anweisungen, dass es ohne Zwiebel, Tomaten, Soße und alles sein soll. Ohne Bitte ohne Danke, einfach nur unfreundlich. Der nette Türke entschuldigt sich und legt einen neuen Hamburger auf den Grill. Der Gatte, sichtlich not amused über den Ton des jungen Mannes, schlendert zu ihm, beugt sich zu ihm herab und flüstert ihm ins Ohr: „Freundlich, bitte!“ Verständnisloser Blick seitens des Jungen.

Kurze Zeit später am Pool: ein Mädchen will nicht aus dem Wasser. Mutter versucht freundlich lange Zeit alles Mögliche. „Marie-Clare-Emma-Luise, würdest du bitte jetzt aus dem Wasser kommen, Mami ist sonst gaaanz, gaaanz traurig!“ Kind ignoriert das geflissentlich. Als es schließlich nicht drumherum kommt, gehts los: Wutanfall, Zornesausbruch, wildes Beschimpfen der Mama, Sachen herumschmeiß. Deutschland, deine Kinder.

Eine Weiterentwicklung der kleinen, verzogenen Pestbeule ist der Jung-Teenager mit IPhone. Dieser ist im Club in Gruppen anzutreffen, meist trohnt eine Bienenkönigin in der Mitte, umgeben vom Fußvolk, und keiner spricht. Warum? Das ist out. Stattdessen schicken sich alle untereinander Nachrichten aufs IPhone.

Und weil es hier so schön reinpasst, die Kategorie der Urlaubs-Familienvater. Dieser trägt tagsüber seine Brut auf dem Arm, wahlweise führt er sie an der Hand, gerne begleitet von der Kindsmutter, einem jungen Klon- Blondie in Ralph Lauren Sport Outfit. Irgendwie spürt man, dass er das zuhause eher selten tut. Dort ist Blondie nebst Brut mehrheitlich alleine zu Hause, während Paps von Meeting zu Meeting und ab und an von Zweitblondie zu Drittblondie düst. Nicht so im Urlaub, das wird alles nachgeholt! Paps watschelt hier im jugendlichen Outfit mit Baseballkappe verkehrtherum auf der Omme durch die Clubanlage und erklärt den Kids lautstark die Welt. „Siehst du, Ole, das dort drüben ist die Brottheke. Wollen Paps und Ole mal ein Brot holen gehen? Komm, Ole, jetzt gehen Paps und Ole mal pullern. Sollen wir den Pullermann mal rausholen?“

Abends, wenn Blondie und Nachkömmlinge schon schlafen, mutiert der Urlaubs-Familienvater zur Kategorie der Aufreißer und macht an der Clubbar einen los. Baggert, trinkt und tanzt Hiphop auf der Tanzfläche. Bevorzugte Sexpartner dieser Kategorie ist alles, was willig ist. Zu später Stunde entdeckt man ihn beim obligatorischen Cluburlaub-Resteficken.

Überleben im Cluburlaub: Der Sportfanatiker

Wenn man Cluburlaub macht, begegnet man unweigerlich der Kategorie Sportfanatiker. Den Sportfanatiker erkennt man an seinem Sport-Outfit und an seinem dynamischen Gang. Damit meine ich, er hat sein Sport-Outfit immer an und ist immer dynamisch unterwegs. Schaut man frühmorgens aus dem Hotelzimmer, etwa um das Wetter zu prüfen, sieht man ihn schon durch die Clubanlage joggen. Später, beim Frühstück, kommt er dynamisch und ernst dreinschauend angeschossen, belädt sich mit Müsli, Obstsalat und Fruchtshake, vertilgt alles hektisch und schon düst er wieder vondannen, einen Kometschweif hinter sich herziehend. Zur nächsten Sporteinheit. Der Sportfanatiker ist ein Einzelkämpfer, schließt sich im Club aber gerne auch mit Gleichgesinnten zusammen. Ähnlich spaßfreie Gesellen, wie er selbst.

Zu welchem Sportprogramm auch immer man selbst erscheint, der Sportfanatiker ist schon da, weiß welche Matten und Hanteln und Stricke man braucht und macht sich schon warm. Während man selbst bei Step 1 mit seinen plötzlich 10 Armen und Beinen kämpft, hüpft er dynamisch auf und ab und sieht entsetzlich motiviert aus. Neben ihm kommt man sich grundsätzlich wie der Gruppenspast vor. Kommt man mit ihm ins Gespräch, will er wissen, ob man schon Aerobic, Bogenschießen, Hot Iron, Fatburner und Indoor Cycling gemacht hat und wie es war. Wenn man das verneint, ist man eh untendurch und wird wie Luft behandelt. Am liebsten macht er fanatisch Indoor Cycling, da geht er so richtig ab. Zum Warmwerden genau das Richtige. Während der Cycling- Otto Normalo nach dieser Brutaloeinheit keuchend in der Ecke liegt, sprintet der Sportfanatiker wie der Roadrunner die Treppe runter, schnappt sich ein paar Hunteln und geht 2 Stunden am Strand joggen.

Abends sitzt er dann gestählt am Achtertisch, schaut olympisch umher und schweigt. In der Clubdisco ist er eher nicht anzutreffen, er muss früh schlafen gehen, Kräfte für den nächsten Tag sammeln. Freundschaften im Club pflegt er, abgesehen von anderen Sportfanatikern, auch mit der Kategorie verhungerte AerobicSchnepfe und gestresster Planabarbeiter. Mit dem Vielfraß steht er auf Kriegsfuß, ebenso mit dem Primat. Als Club-Sexpartner kommt am ehesten die AerobicSchnepfe in Frage.

Rehageflüster: Tarnung aufgeflogen

gestern nachmittag in der sauna. ein männlicher rehapatient schaut mich verschmitzt an, als ich verschwitzt in den außenbereich tappe:

sie sind doch rehawolf, oder?

*schluck* 😯

„ähm, öhm, ääähhhm, öhm *um fassung ring* also, ja.“

puh, sowas ist mir auch noch nicht passiert. hatte so gar nicht damit gerechnet, dass jemand hier in der klinik mitliest. sherlock holmes war aber nett und erzählte kurz, dass er sich immer auf den nächsten beitrag freut und sich insbesondere über die tratschstunde amüsiert hat. er hat also nicht so reagiert:

„sie sind also der maulwurf, hä? und ICH hab also ne vokuhila und bin mit dem sonderbus angereist, hä? und halbe brötchen soll ich zurücklassen, ich assi, hä? komm du mal her, du, isch zeig dir jetzte mal, wasn echter assi ist.“

puh, hat er nicht. hat auch keine vokuhila und isst beide brötchenhälften. glück gehabt *schwitz*